Als ich darum bat, meine Hochzeitsfotos zu sehen, entdeckte ich ein Bild von meinem Mann, wie er eine andere Frau küsst.

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Es war ein perfekter Tag, so dachte ich zumindest. Jess hatte sich immer vorgestellt, wie ihr Hochzeitstag ablaufen würde: ein Tag voller Liebe, Lachen und unvergesslicher Momente. Doch als sie sich in einem ruhigen Moment von den Gästen zurückzog,

um einige der Hochzeitsfotos zu begutachten, ahnte sie noch nicht, dass ihr Leben auf den Kopf gestellt werden würde. Drei Jahre lang hatten Adam und sie zusammen die Grundlagen ihrer Liebe aufgebaut, und nach einem Jahr voller Planung war ihr großer Tag gekommen.

Sie hatten alles so sorgfältig geplant: ihr Lieblingsessen, die Musik, und jeder, den sie liebte, war anwesend. Es schien einfach nichts mehr schiefgehen zu können. „Das ist unser Tag, Jess. Nichts kann uns jetzt noch stoppen!“ sagte Adam mit einem strahlenden Lächeln,

als sie sich in der Nachmittagssonne zur Zeremonie begaben. Die Sonne ging gerade unter, und es war das perfekte Bild, das sie sich immer gewünscht hatte: Ein wunderschöner Abend, umgeben von all ihren Lieben. Sie hatte alles richtig gemacht – ihre Hochzeit war ein Traum.

Doch der Albtraum begann, als sie Annie bat, ihr ein paar Fotos zu zeigen. „Könnte ich vielleicht sehen, wie die Bilder geworden sind? Ich möchte unbedingt sehen, wie die Rückansicht meines Kleides aussieht.“ Ihre Stimme war voller Vorfreude,

aber auch ein wenig Nervosität, als sie nach den Momentaufnahmen fragte.  Annie, die die Fotografin des Abends war, nahm einen tiefen Schluck von ihrem Drink und begann, die Bilder durchzugehen. Jess war völlig in der Welt der Erinnerungen versunken,

als sie plötzlich ein Bild entdeckte, das alles veränderte. Ein Bild von ihr und ihren Eltern. Doch in der Ecke des Rahmens entdeckte sie etwas, das ihr den Atem stocken ließ. Da war Adam, ganz klar und unmissverständlich,

er hielt Annies Hand und sie küssten sich – gestohlen und heimlich, als ob niemand sie sehen sollte. „Was… was ist das?“ Ihre Stimme zitterte, als sie die Kamera näher an sich zog und das Bild vergrößerte. Es war kein Irrtum. Ihre schlimmsten Befürchtungen wurden übertroffen.

Adam hatte sie betrogen – noch bevor die Feier wirklich begonnen hatte. „Du… du sagst kein Wort, Annie“, flüsterte Jess mit einer Stimme, die vor Wut und Schmerz bebte. Ihre Augen blitzten, und die Tränen stiegen ihr in die Augen. Annie war wie gelähmt und nickte stumm.

„Was hast du erwartet? Was hast du mir angetan?“ dachte Jess, während sie in der Menge nach Adam suchte, aber stattdessen fand sie nur ein Meer von glücklichen Gesichtern, die nichts ahnten. Die Entscheidung war sofort gefallen. Ihr Hochzeitstag war zerstört,

ihre Träume zerschmettert. Es war an der Zeit, alles in die richtige Perspektive zu rücken. „Ich werde das nicht einfach so hinnehmen“, sagte sie entschlossen und griff nach Annies Kamera. Sie stürmte zum DJ, der gerade das Bilderspiel mit Bildern von Adam und ihr zeigte,

während er die neuesten Songs abspielte. „Ändere das, jetzt!“ befahl sie, als sie das Bild in der Hand hielt. Der DJ sah sie unsicher an, doch Jess war unerschütterlich. „Absolut“, antwortete sie. Als der DJ die Musik anhalten ließ, rief Jess ihren Vater an, um seine Rede zu beginnen.

Doch ihr Kopf war nicht bei den schönen Worten, die er sprach. Stattdessen dachte sie an die verdächtige Spannung zwischen Adam und Annie. Hatte sie das damals nicht bemerkt? Als es Zeit war für ihre eigene Rede,

stellte Jess ihre Hochzeitsgabe für Adam vor – eine Reise nach Island, das Land, das Adam so sehr liebte. „Ich wollte, dass du deine Träume erlebst, zusammen mit mir“, sagte sie, während ihre Augen Adam suchten. Sie wusste, dass er sich auf die Reise freute.

Doch gerade in diesem Moment, als sie den Blick auf die Leinwand richtete, wurde alles zu Staub. Ein Bild von Adam und Annie erschien. Die Gäste starrten, der Raum wurde still. Jess fühlte, wie das Gewicht der Welt auf ihren Schultern lastete, als Adam versuchte, sich zu erklären.

„Jess, du musst mir glauben, es war ein Fehler. Ein einmaliges Missverständnis…“, flehte er. Doch seine Worte rissen in ihr Herz. „Es ist vorbei“, dachte Jess, als sie ihm ins Gesicht sah. „Es gibt keine zweite Chance für jemanden, der das Herz so grausam bricht.“

Am nächsten Morgen war ihr Ehering bereits abgenommen. Sie hatte genug von Lügen und gebrochenen Versprechen. Es war Zeit, das Kapitel zu schließen. Der Schmerz war unerträglich, doch Jess wusste, dass sie ohne ihn stärker sein würde.

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