Der arme ungarische Junge Dániel Kovács heiratete die 71-jährige Millionärin Erzsébet Szabó … Doch nur sieben Tage nach der Hochzeit stellte Erzsébet eine so ungewöhnliche Bitte, dass Dániel sprachlos war!

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Kovács Dániel war schon lange über das Stadium hinaus, in dem der Duft von Morgenkaffee irgendetwas hätte retten können.

Seine Morgen erinnerten eher an Situationen, in denen selbst die Kaffeemaschine aus Solidarität den Dienst verweigerte.

In ihrer kleinen Wohnung irgendwo am Rand von Újpest erzählte jede Ecke eine Geschichte des täglichen Überlebens:
knarrender Boden, geflickte Vorhänge und ein ständig tropfender Wasserhahn, der seit der Krankheit seiner Mutter nie repariert worden war.

„Dani, steh auf, du kommst zu spät!“ – erklang die leise Stimme von Mária Kovács aus dem Zimmer, das sie kaum noch verließ.

Dániel sprang auf, fuhr sich mit den Fingern durch die zerzausten Haare und machte sich auf zur Universität. Er studierte Jura.

Denn wenn das Leben sowieso nur aus Verträgen besteht, wollte er zumindest verstehen, worauf er sich einlässt.

Seine Schwester, Klára Kovács, saß am Tisch mit der Nase in ein zerknittertes Buch vertieft: „Grundlagen der Tiermedizin für Anfänger“.

„Klári, gib nicht auf!“ – lächelte Dániel, während er hastig ein trockenes Brötchen hinunterschlang.

„Du wirst Tierärztin, du wirst sehen. Mehr noch – du wirst die erste Ärztin sein, die sogar Politiker heilen kann.“

Klára kicherte und vertiefte sich wieder in ihre Lektüre.

Begegnung

An diesem Tag, in der Stadtbibliothek, wo Dániel abends gewöhnlich lernte, sprach ihn jemand an. Eine ältere Frau, überraschend energiegeladen – Erzsébet Szabó.

„Junger Mann, ist dieser Platz frei?“ – fragte sie höflich und hielt ihre mit Büchern gefüllte Tasche fest.

„Natürlich, bitte setzen Sie sich!“ – erwiderte Dániel und schob seine Notizen zur Seite.

Erzsébet setzte sich, griff aber nicht nach ihren Büchern, sondern begann ein Gespräch.

„Schöne Zeiten… Jura zu studieren… Zu meiner Zeit war das unvorstellbar!“

Dániel lächelte. Keiner von beiden wusste zu diesem Zeitpunkt, dass diese zufällige Begegnung ihr Leben für immer verändern würde.

Unerwarteter Vorschlag

Einige Wochen später, als sich ihre Beziehung bereits wie eine Freundschaft anfühlte, machte Erzsébet plötzlich einen – sagen wir – ungewöhnlichen Vorschlag.

Sie saßen in einem ruhigen Café, als Erzsébet mit ernstem Ton sagte:

„Dániel, ich habe einen Vorschlag für dich.“

„Ich höre, Frau Erzsébet“, antwortete er neugierig.

„Ich möchte, dass du mich heiratest.“

Der Junge verschluckte sich fast an seinem Kaffee.

„Entschuldigung… was bitte?“

„Es geht nicht um eine Liebesheirat. Ich weiß, du bist jung. Aber ich habe keine Familie mehr und brauche jemanden, dem ich vertrauen kann.

Im Gegenzug werde ich mich um dich… und deine Familie kümmern.“

Dániel starrte in die Ferne. Ein Teil seiner Welt zerbrach in diesem Moment – ein anderer tauchte auf, wie ein Teller dampfender Brühe.

„Das… ist eine sehr ernste Angelegenheit, Frau Erzsébet. Ich muss darüber nachdenken.“

„Natürlich. Denk auch an Mária… und Klára.“

Dániel nickte, doch innerlich fühlte er sich, als säße er auf einer Holzbank mitten in einem Gewitter.

Die Entscheidung

Drei Tage lang konnte Dániel kein Auge zutun. Mal starrte er an die Decke, mal auf seine Schuhriemen, mal auf Klára, die so intensiv lernte, dass sie bereits auf Latein träumte.

Schließlich setzte er sich eines Abends mit Mária und Klára an den Küchentisch, auf dem selbst die Tischdecke zerfetzt war.

„Mama, Klára… ich muss euch etwas Merkwürdiges erzählen“, begann er vorsichtig.

„Sag nicht, dass du von der Uni geflogen bist!“ – rief die Mutter erschrocken.

„Nein, nein!“ – schüttelte er den Kopf. – „Eine ältere Dame, Erzsébet, hat mir vorgeschlagen… sie zu heiraten.“

Totenstille.

Mária sah ihn an, als hätte er eine dreiköpfige Ente mitten auf den Tisch gestellt.

„Du… BIST DU VERRÜCKT?!“

„Es geht nicht um Liebe. Es… ist ein Vertrag. Sie ist allein, hat niemanden. Und im Gegenzug rettet sie unsere Familie.“

Klára ließ beinahe ihr Glas fallen.

„Und du… du würdest das wirklich tun? Sie ist doch… einundsiebzig!“

Dániel nickte. Mária seufzte tief und streichelte seine Hand:

„Ich zwinge dich zu nichts, mein Sohn. Aber was auch immer du entscheidest – wir lieben dich. Immer.“

Und da traf Dániel seine Entscheidung.

Die Hochzeit

Die Hochzeit fand im kleinen Kreis in einer kleinen Kirche in Buda statt.

Es gab keine Sahnetorte, keine Tauben, keine Fanfaren – nur einige enge Freunde, von denen manche dachten, es sei ein versteckter Kamerascherz.

Der Priester konnte ein Lachen bei den Worten des Gelübdes kaum unterdrücken:

„Willst du… in Gesundheit und Krankheit, in guten wie in schlechten Tagen…?“

Dániel blinzelte, nickte aber ernsthaft.

„Ja, ich will.“

Auch Erzsébet nickte würdevoll, obwohl ihre Hände leicht zitterten. Der Ring – ein Geschenk von ihr – war wahrscheinlich halb so viel wert wie eine Wohnung.

Medienrummel

Die Medien witterten sofort eine Sensation. Am nächsten Tag schrien die Boulevardzeitungen:

„Junger Mann heiratet Milliardärin! LIEBE ODER BERECHNUNG?“

Auch die Leute auf der Straße hatten ihre Meinungen – vom Bäcker bis zur Apothekerin.

„Sag ich doch, der hat’s nur fürs Geld gemacht!“ – schüttelte der Bäcker den Kopf.

„Ach was, die sind verliebt! Wir sehen das nur nicht!“ – meinte der Postbote.

Die ersten gemeinsamen Tage

Die ersten Tage waren seltsam. Erzsébet lebte in einer großzügigen, luxuriösen Villa in Buda, wo Dániel nun die Rolle des „Ehemanns“ einnahm.

Sogar das Frühstück brachte ihn aus dem Konzept:

„Kaffee?“ – fragte Erzsébet eines Morgens und reichte ihm das Frühstück auf einem silbernen Tablett.

„Ähm… ja, danke. Aber nur ein Stück Zucker bitte.“

Erzsébet lachte.

„Hier ist alles doppelt, junger Mann. Außer den Regeln. Davon bekommst du die dreifache Portion!“

Auch Dániel lachte. Er wusste, dass das eine ungewöhnliche Situation war, doch er konnte Erzsébets Güte nicht ignorieren.

Mediendruck

Bald tauchten Journalisten auf. Mit Kameras, Mikrofonen und Fragen.

„Herr Kovács! Stimmt es, dass Sie das Erbe von Erzsébet wollen?“

„Sind Sie wirklich verliebt?“

„Wo geht’s zur Hochzeitsreise? Margareteninsel oder Monaco?“

Dániel versuchte, den Fragen auszuweichen, doch eines Tages flüsterte Erzsébet ihm zu:

„Dani, sag ihnen einfach: ‚Wahres Glück kann man nicht kaufen.‘ Lass sie damit leben!“

Und das tat er. Am nächsten Tag titelte die Presse:

„LIEBE IST KEINE WARE! – sagt der Ungar.“

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