Am Tag der Hochzeit von Dave und Shanize durchzog ein unbehagliches Gefühl die Luft, als ich Shanize auf dem Weg zum Altar sah. Sie war ein atemberaubender Anblick in ihrem eleganten weißen Kleid, das im Licht der Kirche schimmerte.
Doch etwas an ihrer Haltung stimmte nicht; ihre Schritte waren unsicher, zögerlich, als würde sie mit jeder Bewegung gegen eine unsichtbare Last ankämpfen.
Besorgt wandte ich mich an Heather, Daves Schwester, und flüsterte: “Sie läuft seltsam, oder?” Heather zuckte nur die Schultern. „Sie ist nervös, Janice. Es ist ein großer Tag für sie.”
Ich versuchte, mich von Heathers Worten beruhigen zu lassen, aber die Unruhe in meinem Magen wurde stärker, je näher Shanize dem Altar kam.
Als sie schließlich bei Dave ankam, konnte ich nicht mehr an mich halten. Der Drang, herauszufinden, was vor sich ging, überwältigte mich. Ich beugte mich vor und hob vorsichtig den Saum ihres Kleides an.
Der Anblick, der mir entgegenkam, ließ mich für einen Moment erstarren: Unter dem prachtvollen Stoff trug ein Mann, verkleidet als Shanize, große, polierte Herrenschuhe.
Ein Schock durchfuhr mich, als ich die Wahrheit erkannte. Der Mann trug eine Perücke und einen Schleier, doch das verkleidete Gesicht war eindeutig – es war niemand anderes als Daves bester Freund.
Ein Raunen ging durch die Kirche, während die Gäste in ungläubiges Staunen versetzten.
Der Betrüger zog den Schleier zurück und grinste selbstgefällig. Überraschung! Ihr habt es nicht gemerkt, oder?“ Seine Stimme hallte durch den Raum, und der Schock wandelte sich in eine Mischung aus Verwirrung und Entsetzen.
Dave, der am Altar stand, trat zurück, sein Gesicht blass. „Was… wast das? Wo ist Shanize?“ Der Mann, der sich als die Braut ausgegeben hatte, lachte spöttisch und erklärte, dass Shanize tatsächlich bereits verschwunden sei.
“Sie wollte, dass ich das hier mache, um dir zu zeigen, wie es ist, überrumpelt zu werden.”
Die gesamte Kirche war in Aufruhr. Die Gäste tuschelten nervös, einige standen auf, um zu gehen, während andere fassungslos auf die Szene starrten. Dave, immer noch verwirrt, fragte: “Was hast du mit Shanize gemacht?”
Mit einem schadenfrohen Lächeln enthüllte der Betrüger, dass Shanize von Daves Affäre mit der Trauzeugin Vanessa wusste. “Sie wollte dir eine Lektion erteilen.” Schau, wie es ist, wenn du in der Schusslinie stehst!“
Die Worte des Mannes durchdrangen die Stille und hinterließen einen Eindruck von Schock und Entsetzen. Dave stand da, gebrochen und hilflos, während die Realität seiner Untreue über ihn hereinbrach.
“Das passiert nicht!” schrie er in die Menge, seine Stimme zitterte vor Verzweiflung. Doch der Betrüger trat näher und erklärte kalt: „Das ist deine Strafe, Dave. Das, was du Shanize angetan hast, kommt jetzt zurück zu dir.”
Die Kirche wurde zum Schauplatz des Chaos, als der Betrüger die Szene verließ und Dave in einer Welle von Scham und Entsetzen zurückließ.
Er war nun ungeschützt, entblößt vor den Augen all seiner Freunde und Familie, während seine Welt in Trümmern lag.