Zusammenfassung der Geschichte: Amber ist eine 34-jährige Unternehmensanwältin, verheiratet mit ihrem Ehemann Jack und Mutter der siebenjährigen Mia. In den letzten Monaten ist ihr Leben von einer Welle der Überforderung überschattet, die sie fast zermürbt.
Ihre Mutter ist schwer krank, und Amber versucht alles, um ihre Gesundheit zu stabilisieren, was bedeutet, dass sie zunehmend in ihre Arbeit und die Pflege ihrer Mutter vertieft ist. Jack hat in dieser Zeit die Rolle des Hauptversorgers übernommen.
Er kümmert sich um das Zuhause, erledigt die Hausarbeit, hilft Mia mit den Hausaufgaben und sorgt dafür, dass der Alltag weiterhin funktioniert, auch wenn Amber sich vollkommen überlastet fühlt. Doch trotz all der Unterstützung von Jack und ihrer Familie,
fühlt Amber, dass sie zwischen der Arbeit und der Pflege ihrer Mutter auseinanderzubrechen droht. Die Erschöpfung, die Amber täglich begleitet, erreicht ihren Höhepunkt an einem Abend, als sie nach einer langen, anstrengenden Schicht nach Hause kommt.
Mia ist bereits ins Bett gegangen, und während Amber in Mias Zimmer aufräumt, entdeckt sie eine Zeichnung. Auf den ersten Blick sieht das Bild harmlos aus – eine einfache Darstellung einer glücklichen Familie.
Doch als Amber näher hinschaut, wird ihr das Herz schwer: Die Zeichnung zeigt Mia, Jack und eine andere Frau, die nicht Amber ist. Die Frau hat lange braune Haare und trägt ein Brautkleid. Unter der Zeichnung steht in Mias kindlicher Schrift:
„Ich kann es kaum erwarten, dass du meine Mama wirst!“ Amber ist schockiert und verwirrt. Ihre erste Reaktion ist eine Welle der Angst und der Wut. Hat Jack sie betrogen? Was bedeutet das Bild? Warum wünscht sich Mia, dass diese andere Frau ihre Mutter ist?
In der schlaflosen Nacht, die folgt, quälen Amber Gedanken über die mögliche Untreue ihres Mannes und die Bedeutung der Zeichnung. Der Gedanke, dass Mia sich eine andere Mutter wünscht, trifft sie mit voller Wucht.
Am nächsten Morgen konfrontiert Amber Jack. Sie zeigt ihm das Bild, und die Atmosphäre zwischen den beiden ist angespannt und von Misstrauen geprägt. Jack ist sichtlich erschrocken, aber anstatt etwas zu leugnen, erklärt er sich.
Er nimmt Amber mit zur Schule von Mia, um ihr mehr zu erklären. Dort trifft Amber Mias Lehrerin, Clara. Clara ist eine junge, hübsche Frau mit braunen Haaren, die auf dem Bild Mias andere „Mutter“ darstellt.
Jack erklärt Amber, dass Mia in letzter Zeit sehr zu kämpfen hat, da sie das Gefühl hat, dass ihre Mutter keine Zeit mehr für sie hat. Sie hat dieses Gefühl der Vernachlässigung durch Ambers immer wiederkehrende Abwesenheit entwickelt und hat begonnen,
sich ihre eigene „mütterliche Figur“ in der Schule zu suchen. Clara erzählt Amber, dass Mia oft nach der Schule bleibt, um ihr zu helfen, und dass sie als Lehrerin versucht, für Mia da zu sein, wenn Amber es nicht kann.
Sie erklärt, dass Mia ihr von ihren Gefühlen erzählt hat, dass sie sich verlassen fühlt und ihre Mutter nicht mehr die gleiche ist wie früher. Clara hat in dieser Situation nur versucht, Mia zu trösten, ohne Grenzen zu überschreiten.
Amber ist erschüttert, aber auch erleichtert. Es geht nicht um Betrug oder eine andere Frau in ihrem Leben, sondern um ihre eigene Vernachlässigung als Mutter. Mia hatte sich durch ihre Abwesenheit emotional entfernt.
Jack gesteht, dass er von Mias Zeichnung wusste, aber er wollte Amber nicht noch zusätzlich belasten, weil er wusste, wie viel sie durchmachte. Er hatte Mia geraten, das Bild zu verstecken, weil er wusste, dass es Amber verletzen würde, es zu finden.
Amber ist von dieser Entscheidung enttäuscht, doch sie erkennt, dass Jack es aus einer gut gemeinten Absicht heraus getan hat. Trotzdem wird ihr bewusst, wie sehr sie ihre Tochter verletzt hat, indem sie ihre Bedürfnisse hinten anstellte.
Später, nach der schmerzhaften Konfrontation, setzt sich Amber mit Mia zusammen. Sie erklärt ihr, wie sehr sie sie liebt und dass ihre Arbeit und die Pflege ihrer Mutter sie nicht weniger zu einer Mutter macht. Mia ist erleichtert und weint vor Erleichterung.
Sie hatte befürchtet, dass ihre Mutter sie nicht mehr liebte. Amber und Mia beginnen, ihre Beziehung neu zu gestalten. Sie setzen sich regelmäßig zusammen und machen Dinge, die sie zuvor nicht mehr geschafft hatten – sei es gemeinsam backen,
Filme schauen oder einfach nur reden. Amber hat erkannt, dass sie ihre Prioritäten ändern muss, um ihrer Tochter gerecht zu werden. In den darauffolgenden Wochen beginnt Amber, ihre Arbeitszeiten zu reduzieren und mehr Zeit mit Mia zu verbringen.
Sie fordert Unterstützung von ihrer Familie an, damit sie die Pflege ihrer Mutter besser aufteilen kann. Jack und Amber starten eine regelmäßige „Mama-und-Mia-Nacht“, um ihre Bindung zu stärken und Mia das Gefühl zu geben, dass sie an erster Stelle steht.
Amber geht auch zu Clara und bedankt sich bei ihr für ihre Unterstützung und dafür, dass sie Mia in einer schwierigen Zeit beigestanden hat. Clara, die sich nach wie vor schuldig fühlt, wird von Amber beruhigt, dass sie keinerlei Fehler gemacht hat.
Clara war lediglich ein sicherer Hafen für Mia, der ihr half, mit ihren Ängsten und Gefühlen umzugehen, als Amber selbst nicht da sein konnte. Am Ende lernt Amber eine wichtige Lektion: Das Leben ist nicht immer perfekt,
aber die Liebe zwischen einer Mutter und ihrer Tochter kann alles heilen. Sie hat sich entschlossen, bewusster zu leben, mehr im Moment zu sein und für Mia da zu sein, wann immer sie gebraucht wird. Und jedes Mal, wenn Mia einen Stift in die Hand nimmt,
setzt sich Amber an ihre Seite, um gemeinsam mit ihr die Welt zu erobern – eine Zeichnung nach der anderen.