Der herrische Nachbar hat eine Garage in meinem Garten gebaut – ich habe ihm gezeigt, warum man sich nicht mit einer alleinerziehenden Mutter anlegen sollte.

Unterhaltung

Mein Garten, mein Kampf – und eine Lektion für Herrn Johnson. Ein Neuanfang. Ein neues Zuhause. Ein friedlicher Garten für meine Kinder und mich. So hatte ich es mir vorgestellt.  Doch mein Traum wurde zu einem Albtraum, als mein Nachbar,

Herr Johnson, entschied, dass mein Grundstück eigentlich auch ihm gehörte – und ohne meine Erlaubnis eine riesige Garage mitten in meinen Garten stellte. Er hatte keine Ahnung, mit wem er sich angelegt hatte.

Ich bin Cynthia, 42 Jahre alt, alleinerziehende Mutter von zwei wundervollen Kindern – und ich lasse mir nicht einfach mein Zuhause stehlen. Alles begann an dem Tag, als wir in unser neues Haus einzogen. Die Umzugskartons stapelten sich noch,

die Kinder rannten voller Vorfreude durch die Räume, als es plötzlich an der Tür klopfte. Ich öffnete – und da stand er. Ein großer, massiger Mann mit finsterer Miene und einer Stimme, die an knirschenden Kies erinnerte.

„Ich bin Herr Johnson“, sagte er ohne jede Freundlichkeit. „Ich werde eine Garage bauen. Die Hälfte davon steht auf Ihrem Grundstück. Der Vorbesitzer war einverstanden.“ Ich lachte kurz, weil ich dachte, er scherzte.

Aber sein Blick sagte mir, dass er es todernst meinte. „Tut mir leid, Herr Johnson“, erwiderte ich kühl. „Ich bin jetzt die Eigentümerin, und ich stimme nicht zu.“ Sein Gesicht verdunkelte sich. „Das ist schon beschlossen. Ich habe Unterlagen.“

Ich verschränkte die Arme. „Dann zeigen Sie mir ein offizielles Dokument, das meine Zustimmung enthält.“ Er hatte keines. Doch das hinderte ihn nicht daran, immer wieder zu kommen. Tag für Tag stand er vor meiner Tür, mal mit eindringlicher Stimme, mal mit unterschwelligen Drohungen.

Aber ich blieb standhaft. Nein heißt nein, Herr Johnson. Dann kam das Wochenende, an dem ich mit meinen Kindern meine Mutter besuchte. Es waren wundervolle Tage. Lachen, Geschichten, Geborgenheit. Eine Pause vom Alltag.

Doch als wir zurückkamen, stockte mir der Atem. Da stand sie. Groß. Massiv. Dreist. Eine Garage. In meinem Garten. Mein Garten. Mein wunderschöner Garten, den meine Kinder und ich so sehr geliebt hatten – jetzt begraben unter Beton und Blech.

Ich spürte, wie Wut in mir aufstieg, heiß und unaufhaltsam. „Mama, was machen wir jetzt?“ fragte meine Tochter mit großen, besorgten Augen. Ich atmete tief durch. Dann ballte ich die Fäuste. Wir holen uns zurück, was uns gehört.

Noch in derselben Nacht griff ich zum Telefon. Ich rief Lisa an – meine beste Freundin, klug und kompromisslos. Ich rief Mark an – stark wie ein Bär und immer bereit zu helfen. Ich rief Jess an – unerschrocken, mit einem Funken Abenteuerlust in den Augen.

„Bist du sicher, Cynthia?“ fragte Lisa. „Hundertprozentig.“ Mark lachte. „Dann wird das eine lange Nacht.“ Jess grinste. „Ich bringe das Werkzeug mit.“ Wir hatten einen Plan. Wir würden vorsichtig vorgehen, um keinen Schaden auf meinem Grundstück zu hinterlassen.

Doch eines war klar: Diese Garage würde den nächsten Sonnenaufgang nicht erleben.

Als die Dunkelheit hereinbrach, standen wir bereit. Lisa, Mark, Jess und ich – bewaffnet mit Brecheisen, Vorschlaghämmern und Taschenlampen. Die Nacht war still. Nur das Zirpen der Grillen war zu hören. Vor uns ragte die Garage auf, ein freches Monument der Respektlosigkeit.

„Bereit?“ flüsterte ich. „Bereit,“ kam es zurück. Wir schlichen durch den Garten. Der kalte Stahl der Werkzeuge lag fest in unseren Händen. „Wir fangen oben an“, murmelte Mark. „Wenn das Dach weg ist, fallen die Wände von selbst.“

Jess kletterte auf eine Leiter, ihre Bewegungen sicher. „Für deinen Garten, Cynthia,“ flüsterte sie, während sie die ersten Schindeln entfernte. Ich nickte. „Für meinen Garten.“ Stück für Stück, Schraube für Schraube, Balken für Balken – wir arbeiteten schweigend, aber entschlossen.

Jeder Ruck des Brecheisens fühlte sich an wie ein Triumph. Jeder Nagel, den wir entfernten, war ein kleiner Sieg. Dies war unser Zuhause. Niemand konnte es uns einfach wegnehmen. Als die ersten Strahlen der Morgensonne den Himmel rosa färbten, war die Garage verschwunden.

Dort, wo sie gestanden hatte, lag nun ein sorgfältig aufgeschichteter Haufen Holz, Metall und Trümmer. Wir waren erschöpft. Schweiß rann uns über die Stirn. Doch als wir uns ansahen, brach ein Lachen aus uns heraus.

„Gut gemacht“, sagte Mark und klopfte mir auf die Schulter. „Danke euch allen“, flüsterte ich, die Erleichterung in meiner Stimme spürbar. Doch das war noch nicht das Ende. Am nächsten Morgen kam der Sturm.

Herr Johnson tauchte auf – wutentbrannt, mit hochrotem Gesicht. „WAS HABEN SIE GETAN?!“ brüllte er. Seine Stimme bebte vor Zorn. „Das ist VANDALISMUS! EINBRUCH! SIE WERDEN DAFÜR BEZAHLEN!“

Doch ich stand ruhig da. Ich zog mein Handy hervor, scrollte durch meine Bildergalerie – und hielt ihm den Bildschirm hin. Fotos von der illegalen Garage. Videos von seinem heimlichen Bau. Und dann: Aufnahmen von unserem sorgfältigen Abbau.

Sein Gesicht verlor plötzlich jegliche Farbe. „Das… das können Sie nicht machen!“ stammelte er. Ich lächelte. „Ich habe es bereits getan.“ Er knirschte mit den Zähnen, murmelte etwas Unverständliches und stapfte wutentbrannt davon.

Ich wusste, dass das noch nicht vorbei war. Also suchte ich einen Anwalt auf. Die Antwort war eindeutig: Ich hatte im Recht gehandelt. Herr Johnson hatte keine Chance. Und dann, völlig unerwartet, geschah das Unglaubliche.

Ein paar Tage später stand er wieder vor meiner Tür. Aber diesmal war seine Haltung anders. Seine Schultern waren gesenkt. Sein Gesicht war nicht mehr rot vor Wut – sondern voller… Reue? „Cynthia…“ begann er leise. Ich wartete. „Es tut mir leid.“

Ich hob überrascht die Augenbrauen. „Der Vorbesitzer hatte mir mündlich die Erlaubnis gegeben. Aber… ich hätte mit Ihnen sprechen müssen. Ich hätte Ihr Recht respektieren müssen.“ Ich sagte nichts. Ich ließ ihn reden.

„Ich werde die Garage auf mein Grundstück verlegen“, fuhr er fort. „Und wenn Sie mal Hilfe brauchen… sagen Sie einfach Bescheid.“ Es war kein großer Frieden, keine plötzliche Freundschaft. Aber es war ein Anfang.

Ich hatte meinen Garten zurückgewonnen. Doch noch wichtiger: Ich hatte bewiesen, dass man sich wehren muss, wenn einem etwas genommen wird. Und ich wusste nun, dass ich das immer wieder tun würde.

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