Luba, eine Waise, träumt in einem Hochzeitsgeschäft von einem besseren Leben.
Ihre Mutter hatte sie nach der Geburt verlassen, und so wuchs sie in einem Waisenhaus auf, wo sie oft von den anderen Kindern gequält wurde.
Doch ihre einzige Stütze war ihre beste Freundin Lena, ebenfalls ein Waisenkind, die ihr in den dunkelsten Momenten zur Seite stand.
Doch eines tragischen Tages ertrank Lena, als sie versuchte, Luba aus einem Fluss zu retten, in den sie gefallen war. Der Verlust ihrer Freundin stürzte Luba in eine tiefe, lähmende Trauer.
Die Trauer überwältigte sie so sehr, dass sie in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wurde. Dort verbrachte sie lange Jahre in Isolation, bis sie langsam wieder zu sich selbst fand.
Mit der Unterstützung von Irina, einer Kollegin, die sie in einem Restaurant kennenlernte, lernte sie, wieder zu lächeln und mit anderen Menschen umzugehen.
Ihre Seele heilte nur langsam, doch sie konnte wieder Hoffnung schöpfen.
Und dann traf sie ihn – Sergej, der Mann, den sie nie für möglich gehalten hätte. Er stammte aus einer wohlhabenden Familie, und doch sah er in ihr mehr als nur ein armes Waisenkind.
Sie verliebten sich und heirateten bald darauf.
Doch während ihrer Hochzeitsreise, als sie gerade die Sonne genossen, entdeckte Luba ein Mädchen, das einen Strauß Blumen verkaufte – mit einer Flechtfrisur, die so ähnlich war wie die ihrer verstorbenen Freundin Lena.
Etwas in ihr regte sich, und sie folgte der Spur des Mädchens.
Bald fand sie heraus, dass die Mutter dieses Mädchens ebenfalls Lena hieß – und kurz vor ihrem Tod an Krebs erkrankt war. Luba konnte es kaum fassen.
Sie hatte ihre Freundin für tot gehalten, als sie sie bei dem Unfall im Fluss verloren hatte, doch die Wahrheit war anders.
Lena war nie wirklich tot gewesen – sie hatte überlebt, doch unter einem anderen Namen, weit entfernt von der Welt, die sie gekannt hatte.
Luba fühlte sich schuldig, dass sie sich nie richtig verabschiedet hatte.
Als Luba von der Tragödie erfuhr, die Lena ereilt hatte, beschloss sie, sich um die kleine Liza, die Tochter ihrer verstorbenen Freundin, zu kümmern.
Liza hatte ihre Mutter gerade durch die Krankheit verloren und stand nun alleine da. Luba konnte es nicht ertragen, dass das Mädchen in ein Waisenhaus kommen sollte, also nahm sie Liza zu sich.
Sie arrangierte die Beerdigung für Lena, obwohl sie selbst finanziell nicht viel hatte. Sie wusste, wie es war, ohne Familie zu sein, und wollte nicht, dass Liza ebenfalls in einem Heim aufwachsen musste.
Jahre später erfuhr Luba jedoch, dass Lena noch lebte. Ein alter Fischer hatte sie nach dem Unfall gerettet und gepflegt, und Lena hatte sich in einem abgelegenen Dorf eine neue Identität aufgebaut.
Luba machte sich sofort auf den Weg, um ihre Freundin zu finden, die sie all die Jahre für tot gehalten hatte.
Als Luba Lena endlich fand, erfuhr sie von den schrecklichen Ereignissen, die Lena durchmachen musste.
Nachdem sie in ihrer Kindheit im Waisenhaus aufgewachsen war, hatte sie einen Job in einem Geschäft gefunden, in dem sie von ihrem Chef, Arsen, belästigt wurde.
Als sie seine Avancen zurückwies, stellte er sie zu Unrecht als Diebin hin, was zu ihrer Verurteilung führte. Zwei Jahre verbrachte sie hinter Gittern, während der wahre Täter – Arsen – unbehelligt blieb.
Dank Luba und ihrer unermüdlichen Hilfe konnte Lena schließlich ihre Unschuld beweisen.
Arsen, der mittlerweile wieder als Geschäftsführer tätig war, hatte in einem verzweifelten Versuch, sich zu rächen, die gestohlenen Gelder in Lenas Tasche gelegt.
Doch als der Fall neu aufgerollt wurde, bestätigte eine Zeugin, die Putzfrau, dass Arsen der wahre Dieb war. Lena wurde freigesprochen und aus dem Gefängnis entlassen.
Luba nahm ihre Freundin bei sich auf, und sie half ihr, ein neues Leben zu beginnen.
Lena fand Arbeit und ein neues Zuhause, und nicht lange danach begegnete sie Eugen, einem schüchternen Programmierer aus dem Büro, der sie mit seiner Geduld und Fürsorge gewann.
Ihre Liebe wuchs, und bald heirateten sie.
Gleichzeitig erlebte Luba mit Sergej ihre eigenen Glücksmomente. Die beiden erfuhren, dass sie ebenfalls ein Kind erwarteten, und freuten sich über die Aussicht, bald Eltern zu werden.
In einem fast magischen Moment erlebten beide Frauen die Freude der Mutterschaft, als ihre Schwangerschaften nahezu gleichzeitig waren.
Währenddessen war Arsen, der während des Prozesses seine Macht und seinen Einfluss ausnutzte, um Lena zu ruinieren, ein Opfer seiner eigenen Machenschaften geworden.
Nachdem er Lena ins Gefängnis gebracht hatte, verlor er nicht nur seine Firma an seine Konkurrenten,
sondern musste später als Hausmeister in einem heruntergekommenen Gebäude arbeiten, verachtet und ohne Hilfe von anderen.
Das Leben hatte sich für ihn gewendet – genauso, wie er es verdient hatte.
Am Ende fanden sowohl Luba als auch Lena ihr eigenes Glück, während Arsen das verdiente Ende seiner schlechten Taten erlebte.
Trotz aller Schmerzen und Verluste, die sie erlitten hatten, standen die beiden Frauen immer noch zusammen – stärker und entschlossener als je zuvor.
Ihre Freundschaft war das, was sie wirklich über alles schätzten, und sie wussten, dass das Band zwischen ihnen nie zerbrechen würde.